In der Wachau hat jeder einzelne Kilometer seinen eigenen Charme, die Winzer, die Geschichte und die vielen Besonderheiten. Das rund 35 Kilometer lange Flusstal zwischen Krems und Melk zählt zu den allerschönsten Regionen in Europa. An den sonnenverwöhnten Ufern der Donau gedeihen in der Wachau einige der besten Weinreben des Landes.
Mittelalterliche Burgen oberhalb der Weingärten blicken hinab zur Donau, die sich mit so viel Ruhe und Eleganz durch das Tal schlängelt. Vorbei an Spitz, Weißenkirchen und Dürnstein. Der Fluss sorgt für ein angenehmes Klima und bietet die Möglichkeit, die Region auch am Wasser zu erleben: Von dort aus hat man die besten Aussichten auf diese einzigartige Landschaft mit ihren steilen und stufenartigen Weinbergen, ihren Wäldern, Obstgärten und historischen Bauwerken. Nicht umsonst wurde die Wachau zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Die Donau lädt zur Schifffahrt in der Wachau
Mehrere Unternehmen sind mit ihren Schiffen auf der Donau im Einsatz. Die meisten verbinden die Orte in der Wachau. Hier verkehren sie regelmäßig zwischen Krems und Melk. Das Donauufer wechseln kann man auch mit den zahlreichen Fähren.
Genuss am Fluss
An Bord der MS Austria, dem Ausflugsschiff mit der goldenen Krone, erlebt man die wildromantische Wachau vom Logenplatz aus. Geschmackvolles Ambiente, kulinarische Köstlichkeiten aus der besten aller Bordküchen und herrliche Wachauer Weine sorgen für faszinierende Stunden.
Ein Geheimtipp: Ahoi Wachau – mit –seinen von Hand maßgefertigten Holzzillen bietet das Unternehmen zwischen den Orten Spitz und Dürnstein entschleunigende Touren entlang der Donau durch die Landschaft der Ur-Wachau an. Es geht stromabwärts, ohne Menschenmassen, ohne Zeitdruck, ohne Stau. Das Fahren auf der Donau zeigt einem die vielfotografierte und beliebte Landschaft einmal aus einer ganz anderen Perspektive.
Malerische Burgruinen oder Schlösser – insgesamt 20 davon schmücken die Wachau
Die Kombination aus Natur, Kultur und Kulinarik ist in der Wachau beispiellos. Viele Sehenswürdigkeiten und Highlights befinden sich hier gleich „um die Ecke“.
Gerne wird die Stadt Krems zu Tor der Wachau bezeichnet. Krems ist im Laufe der Jahrhunderte mit Stein zusammengewachsen, nun befinden sich zwei historische Ortskerne in Krems. Krems ist außerdem als Kulturstadt bekannt, mit den berühmtesten Museen Niederösterreichs.
Gegenüber von Krems thronten das Benediktinerkloster Göttweig auf einem Hügel. Der kaiserliche Hofarchitekt Johann Lucas von Hildebrandt lieferte die Pläne für den grandiosen Klosterbau. Im Museum im Kaisertrakt erlebt der Besucher diese barocke Pracht, wie z. B. die monumentale Kaiserstiege mit dem Deckenfresko Paul Trogers aus 1739, die zu den schönsten und größten barocken Treppenhäusern Europas zählt.
Dürnstein in der Wachau
Weiter flussaufwärts erwartet der kleine, pittoreske Ort Dürnstein mit der gleichnamigen Burgruine auf seine Besucher, die sich gerne durch die kleinen Gässchen tummeln. Die Ruine dieser Felsenburg stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist unübersehbar. Der Weg zur Burgruine dauert etwa 25 Minuten. Belohnt wird man mit einem fantastischen Panoramablick über die Donau. Bekannt ist die Burg auch aus der Sage um Richard Löwenherz. Der dazu errichtete Themenweg rund um die Ruine Dürnstein führt zu einigen der schönsten Natur- und Kultur-Aussichtspunkte der Wachau.
Winzerort Spitz
Mitten im Herzen der Wachau liegt der rund um den sogenannten „Tausendeimerberg“ erbaute Spitz, hier wächst der Wein mitten im Ort. Der 314 m hohe Felskegel ist das markante Wahrzeichen, seinen eigentümlichen Namen erhielt der Berg vor langer Zeit, als er in guten Jahren bis zu eintausend Eimer Wein eingebracht haben soll. Der alte Winzerort mit seinen Renaissance- und Barockhäusern, dem wunderbaren Platz vor der spätgotischen Kirche aus dem 15. Jahrhundert lädt zum Verweilen ein.
Burg Aggstein
…und noch eine Ruine! Die etwa 150 Meter lange Burg Aggstein wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet. Sie befindet sich auf einem Felssporn in ca. 300 Höhenmeter über dem rechten Ufer der Donau. Die Burg wurde zur Zeit der Kuenringer mindestens zweimal erfolgreich belagert und zerstört, daher stammen aus dieser Zeit nur noch einige Fundamente am sogenannten „Bürgl“. Besondere Highlights sind das unentrinnbare Gefängnis mit dem lieblichen Namen „Rosengärtlein“ oder die Kapelle.
Benediktinerkloster Stift Melk
Die Stadt Melk ist das westliche Eingangstor zur Wachau mit seinem gigantischen Barockstift Melk, welches weithin auf einem Granitfelsen sichtbar ist und in den Jahren 1702–1746 von Jakob Prandtauer erbaut wurde. Das eindrucksvolle Benediktinerkloster ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Wachau und unbedingt einen Besuch wert, denn es ist eines der schönsten Barockensembles Europas. Auf die Besucher wartet das Stiftsmuseum, der Marmorsaal, die Bibliothek und nicht zu vergessen die barocke Stiftskirche. Außerdem gibt es einen sehr schön angelegten Stiftspark.
Hervorragende Weine aus der Wachau
Auf 1.291 Hektar, teils auf steilen Terrassen, wachsen unverwechselbare Weine heran. Die einzigartige Kombination aus Boden, Klima und auch Winzerhandwerk wird mit der geschützten Herkunftsbezeichnung „Wachau DAC“ Rechnung getragen. Ab dem Jahrgang 2020 gibt es gebietstypische Weine in drei Stufen: Auf Gebietswein- und Ortsweinebene spiegelt sich die Vielfalt der Wachau wieder, denn neben den bekannten Riesling und Grüner Veltliner lassen sich Neuburger, Weißburgunder oder Muskateller nicht verachten. Eine Riedenbezeichnung ist jedoch nur dem Grünem Veltliner und Riesling vorbehalten – berühmt eben für ihr außergewöhnliches Lagerpotenzial. Die Besonderheit „Wachau DAC“ darf ausschließlich per Hand gelesen werden.
Hausgemachte Speisen und ein gutes Glaserl Wein
Rund 200 Weinbauern gibt es in der Wachau. Ein erlesener Wein nach dem anderen und das im schattigen Gastgarten des Winzers. Der Blick schweift auf die umliegenden Weingärten und den gewaltigen Donaustrom bei einem edlen Tropfen und typischen Wachauer Schmankerl. Und der Winzer hat recht:
Nirgends ist die Zeit schöner, geselliger, gschmackiger und sorgloser, als bei einer zünftigen Heurigenjausen, begleitet von vollmundigen Weinen im Schatten des Marillenbaumes.
Saftig, süß und unverkennbar – die Wachauer Marille
Die Wachau ist neben dem Wein auch für ihre naturbelassenen und regionalen Produkte bekannt, wie das berühmte Wachauer Laberl und der selbsthergestellten Balsamico- oder Weißweinessig.
Aber allen voran ist es die Marille. Wer Wachauer Marillen schon einmal verkostet hat, erkennt die Besonderheit sofort. Sie ist wegen ihres einzigartigen Geschmacks sehr begehrt. Rund 100.000 Marillenbäume wachsen in der Genussregion. Das pannonische Klima sorgt für Wärme und für reife Früchte, das intensive Aroma verdanken die Marillen dem kühlen Wind des Waldviertels. Das ist auch ein Grund, weshalb es die Wachauer Marille geschafft hat, den Status einer „geschützten Ursprungsbezeichnung“ zu bekommen.
Die Blütezeit der Bäume ist ein Naturspektakel: Die Knospen öffnen sich und offenbaren ihre schneeweißen, duftenden Blüten, die die ganze Wachau in ein Meer aus Weiß verwandeln. Und im Sommer gibt der Ort Spitz zur Feier der Frucht jedes Jahr seit 1951 ein Fest: den Marillenkirtag.
Bewegung und Genuss verbindet in der Wachau
Seit der Eröffnung des Welterbesteiges ist die Wachau eine beliebte Wanderregion geworden. Es gibt viele verschiedene Routen und auf verschiedenem Terrain. Ob in der Ebene, auf den Treppelwegen neben der Donau, durch Weingärten – teils auf der Ebene, teils durch steile Weingartenlagen, durch die Wälder, durch Obstgärten oder auf felsigem Gebiet.
Der Welterbesteig Wachau wurde im Mai 2010 eröffnet und verbindet viele Wachauer Wanderwege auf beiden Donauufern. 14 Etappen wurden bestens markiert, der Welterbesteig umfasst 180 km reinstes Wandervergnügen durch die wohl schönste Kulturlandschaft Österreichs.
Felsiges Gebiet in der Wachau? Ja, ein wunderschöner Klettergarten liegt östlich bei der Ruine Dürnstein mit bizarren Felstürme, wo 200 Touren gebohrt wurden. Die Schwierigkeitsgrade bewegen sich dabei zwischen 2 und 9. Mit Sicherheit finden also sowohl Anfänger als auch Kletterprofis ihre Lieblingsroute.
Der Donau Radweg zählt zu den schönsten und bekanntesten Radwegen in Europa. Er geht von Passau nach Wien. Einer der schönsten Abschnitte, auf beiden Uferseiten befahrbar, führt durch die Wachau. Romantische kleine Dörfern, herrliche Aussichtspunkten und urige Heurigen findet man auf diese 30 Kilometer und im Sommer lädt die Donau mit schönen Badestränden zum Abkühlen ein.